Gebäudehebung aus dem Grundwasser

Hausanhebung aus dem Grundwasser mit der Hubtechnik

Ausgangssituation

Aufgrund steigender Grundwasserspiegel durch Flutung von Tagebaugruben in ehemaligen Braunkohlerevieren kommt es immer häufiger vor, dass einzelne Gebäude im Einwirkungsbereich des gestiegenen Grundwassers stehen.

Dadurch sind nasse bis hin zu überfluteten Kellern nicht selten.

Hausanhebung aus dem Grundwasser mit der Hubtechnik

Hier fließt das Wasser, deutlich zu sehen, in einen Pumpenschacht.

Hausanhebung aus dem Grundwasser mit der Hubtechnik

Deutlich zu sehen: Nasse Wände und erste Schimmelbildung.

Die Lösung

Wenn man jetzt nicht handelt, können schwere Gebäudeschäden bis hin zu gesundheitlichen Schäden nicht ausgeschlossen werden.

Häufig bieten örtliche „Sanierungsbetriebe“ die verschiedensten Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung,

wie z.B.

1. Außenabdichtung,
2. Verkieselung des Außenmauerwerks,
3. partiellen Grundwasserabsenkung mit Vakuumpumpen,
4. bis gar die Verfüllung der Kellerräume als Lösungsmöglichkeiten an.

All diese Verfahren verfehlen jedoch den wirklichen Schutz vor dem ansteigenden Grundwasser, da das Gebäude weiterhin im Wasser stehen bleibt.
Einen wirklichen, auch auf lange Sicht gesehenen Schutz bietet einzig eine Gebäudehebung.

Einpressen der Hubstützen

Einpressen der Hubstützen.

Die Hebung beginnt

Die Hebung beginnt

Das Gebäude wurde bereits um 30 cm gehoben

Das Gebäude wurde bereits um 30 cm gehoben.

Blick unter die gehobene Bodenplatte

Blick unter die gehobene Bodenplatte.

Bei einer Gebäudehebung aus dem Grundwasser wird das gesamte Haus incl. Bodenplatte in einem Stück angehoben und auf einer neuen Höhenebene oberhalb des Grundwassers gesichert.

Um das zu erreichen werden die Hydraulikzylinder im Keller auf sogenannte Hubstützen, an statisch zuvor berechneten Punkten eingebaut. Durch 300 mm große Kernbohrungen werden die Hubstützen über eine Rückverankerung bis in die tragfähigen Bodenschichten eingepresst. Im Anschluss wird das gesamte Haus an den Hubstützen nach oben gezogen.

Bei der Hubhöhe sind keine Grenzen gesetzt, so wurde erst im Dezember 2011 ein Mehrfamilienhaus um 2,40m komplett schadensfrei aus dem Grundwasser gehoben.

Abschlussarbeiten

Der entstehende Hohlraum unterhalb der Bodenplatte wird mit Beton verfüllt. Nach Aushärten des Betons kann die komplette Technik wieder ausgebaut werden, und das Gebäude steht auf seinem neuen Höhenniveau künftig sicher vor dem steigenden Grundwasser.

Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist, dass die vorhandenen Kellerräume nicht mehr nur als Lagerräume genutzt werden, sondern gegebenenfalls auch Wohnzwecken dienlich gemacht werden können.

Ausbetonieren des Hebungshohlraumes.

Ausbetonieren des Hebungshohlraumes.

Ausbetonieren des Hebungshohlraumes.

Das Gebäude steht sicher auf neuem Höhenniveau, deutlich zu sehen an der neuen Treppenanlage.